Was vor dem Zusammenprall geschah
Kaiser Karl V. führte in den Jahren 1546 und 1547 einen Feldzug gegen den Schmalkaldischen Bund. In diesem bereits 1531 gegründeten Verteidigungsbündnis waren protestantische Landesfürsten und Städte vereint, um sich gegen die Religionspolitik Kaiser Karls V. zu wehren. Der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation strebte zur Eindämmung der Reformation zunehmend eine aggressivere Wiederherstellung der römisch-katholischen Einheit seines Reiches an. In dem seit 1530 schwelenden Konflikt kam es schließlich im Juli 1546 zum Schmalkaldischen Krieg. Karl V. wollte nun mit militärischer Macht den unliebsamen Bund besiegen.
Auf seinem Zug in Richtung Norden führte Karl V. seine Truppen im November 1546 über Bopfingen, Nördlingen und Dinkelsbühl nach Feuchtwangen. Doch während Bopfingen und Dinkelsbühl, die noch 1546 dem Bund als Mitglieder beitraten, ihre Tore den kaiserlichen Truppen öffneten, blieb einzig Feuchtwangen, wie Jacobi in seiner Chronik schrieb, „... so kühn, sie zu verschließen“. Ob fehlende Anweisungen der markgräflichen Räte aus Ansbach, die protestantische Haltung oder die Angst vor einer seit einem Monat in den kaiserlichen Truppen grassierenden ansteckenden Krankheit die ausschlaggebende Rolle für die nachfolgenden Geschehnisse spielten, können wir heute nicht mit Bestimmtheit sagen.