Kriegsende in Mosbach
Ende April 1945 wurde die Wehrmacht von den vorrückenden amerikanischen Truppen zunehmend verdrängt. Nach schweren Kämpfen im Raum Crailsheim war auch in Mosbach die Sorge groß, dass Kämpfe in der Feuchtwanger Gegend Zerstörung und Tod mit sich bringen würden. Am 19. April 1945 erreichten amerikanische Panzer Reichenbach und wurden am 20. April 1945 mit von Richtung Haundorf kommenden Truppen verstärkt. Drei deutsche Panzer, die bei der Kühnhardter Mühle stationiert waren, beschossen die US-Truppen, worauf diese im Gegenzug Seiderzell und Kühnhardt angriffen. In Seiderzell gingen dabei sechs Anwesen und sieben Scheunen in Flammen auf. Während die Wehrmacht den Rückzug antrat, feuerte ein letzter verbliebener deutscher Panzer seine gesamte Munition auf die US-Soldaten ab und wurde anschließend im Gefecht zerstört. Gegen 10 Uhr erreichten die amerikanischen Truppen Kühnhardt, in dem sechs Anwesen, das Armenhaus, zwei Korbhäuser und 14 Scheunen durch Flammen nach Granateinschlägen zerstört wurden. Während Gebäude, Maschinen und Geräte vernichtet waren und viele Nutztiere verendeten, gab es an diesem Tag aber glücklicherweise keine zivilen Opfer aus Seiderzell und Kühnhardt.